Wenn Social Media Werbung zu Bannerblindheit führt und wie Sie es vermeiden

Bitte stellen Sie sich einmal vor, wie Sie in New York das erste Mal durch den Time Square laufen. Große Banner und Anzeigetafeln strahlen von jeglichen Richtungen mit ihren leuchtenden Bildern auf Sie herab. Womöglich lesen Sie sich sogar die ein oder andere Anzeige durch. Nun laufen sie ein zweites, drittes, fünftes und zehntes Mal die Straße entlang, bis es für Sie zum Alltag geworden ist. Nehmen Sie all diese Werbeanzeigen immer noch so wahr wie beim ersten Mal? – wohl eher nicht.

Der gleiche Effekt tritt auf, wenn Sie sich auf Instagram, Facebook oder anderen Social Media-Kanälen bewegen. Dieses Phänomen nennt sich Werbeblindheit. Aber wie kann man als Unternehmen diese Werbeblindheit umgehen, um möglichst effektive Anzeigen zu schalten?

An einem Tag begegnen uns 10.000-13.000 Werbebotschaften. All diese Informationen zu behalten und zu verarbeiten, würde für unser Gehirn eine enorme Belastung darstellen. Das ist der Grund, warum nur 3.000-5.000Werbebotschaften überhaupt wahrgenommen werden können. Wir leiden also unter einer permanenten Reizüberflutung.

Außerdem wird man für Werbung desensibilisiert. Man trainiert dementsprechend seine Aufmerksamkeit mit der Zeit insofern, dass man Werbeanzeigen unterbewusst ignoriert und kaum noch wahrnimmt. Diese Desensibilisierung wächst mit der Interneterfahrenheit und macht es für Werbesteller immer schwieriger, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu bekommen.

Wie aber nun kann man diese Erfolgskiller umgehen? Dafür sollten Sie sich zwei Fragen stellen:

1.      Wen möchten Sie mit der Werbung erreichen? Zielgruppe

2.      Wo und wie können Sie diese am besten erreichen?  Marketingkanal

Das Ziel ist es immer, die Aufmerksamkeit der gewünschten Zielgruppe zu erregen und möglichst lang aufrechtzuerhalten. Insbesondere mit der stetig wachsenden Konkurrenz kann dieser entscheidende Faktor zu Herausforderungen führen.

Den perfekten Werbekanal finden:

Pauschal lässt sich nicht sagen, dass ältere Menschen mehr TV gucken, als junge, auch, wenn dies oft angenommen wird. Daher bildet TV-Werbung auch heute noch mit Werbekosten von 172 Milliarden US-Dollar (2022) die Hauptwerbequelle weltweit. Der Nachteil ist aber nach wie vor, dass sich nicht jedes Produkt gleich gut im TV vermarkten lässt. Gerade, wenn es sich um sehr spezielle Produkte oder Dienstleistungen handelt, ist der Streuverlust im Verhältnis zu den Kosten sehr hoch. Hierbei kann man sich an der Zahl 150.000 €pro Sender je Kampagne orientieren. Eine weitere boomende Werbemöglichkeit sind eben auch Social Media-Kanäle. Allein Meta hat damit 2022 43,3 Milliarden US-Dollar erzielt und hat damit die Einnahmen von 2020 mit 17,4 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Der Erfolg basiert vor allem auf dem Algorithmus-System, welcher Werbeempfängern nur für Sie relevante Werbung anzeigt. Ich denke, jeder hat schon einmal Werbung für etwas bekommen, was er sich erst kurz vorher auf einer anderen Webseite angeschaut hat. Durch die ständige Erinnerung daran und die individuell angepasste Werbung, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf. Das Konzept funktioniert auch sehr gut bei Dienstleistungen. Als Beispiel lässt sich die Suche nach einer neuen Berufsstelle perfekt anbringen. Ist eine Person aktiv auf Jobsuche, werden ihm oder ihr auch auf Instagram oder Facebook Ads vorgeschlagen, welche ein neues Jobangebot enthalten. Dadurch lassen sich viele Bewerber rekrutieren, welche sich auf eine Stellenanzeige wohl möglich nicht beworben hätten.

Was lässt sich also zusammenfassend sagen:

Dadurch, dass wir die Wahrnehmung für viele Werbebotschaften verlieren, wird es für Unternehmen schwerer durch Werbung Aufmerksamkeit zu erreichen und dadurch Kunden zu gewinnen. Das nennt man Werbeblindheit. Dass Werbungen nicht immer den Anklang finden, den man sich erhofft, ist nur dann vermeidbar, wenn man die Werbung auf die Zielgruppe abstimmt, die Aufmerksamkeit erhält und sich an die Werbekanäle wendet, die den geringsten Streuverlust bieten. Mit Hilfe des Algorithmus auf Social Media-Kanälen sind individuelle Werbungen erfolgreicher, da sie nur Menschen angezeigt wird, die sowieso schon grundsätzlich interessiert sind. Nur so kann die Werbung den gewünschten Effekt erzielen und eine Lösung bieten, nämlich den Kundenkreis zu maximieren.

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